Station 42
Jüdischer Friedhof
Der jüdische Friedhof – oder wie es im Hebräischen heißt: „Haus der Ewigkeit“ – von Schüttorf liegt an der Samernschen Straße in einem kleinen Wald. Er wurde wohl schon im 17. Jahrhundert für Beerdigungen genutzt. Heute befinden sich dort noch 19 Grabsteine. Der älteste noch erhaltene Grabstein ist auf 1813, der jüngste auf 1936 datiert. In Schüttorf siedelten Juden vermutlich bereits um 1700. In der Stadt lebten stets einige jüdische Familien, die zur Synagogengemeinde Bentheim gehörten. Unter der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wurden alle jüdischen Einwohner, denen nicht vorher eine Auswanderung gelungen war, in die SS-Todeslager deportiert und dort ermordet. Von den wenigen überlebenden Juden ist keiner nach Schüttorf zurückgekehrt. 2019 haben einige Nachfahren an der Verlegung der sog. „Stolpersteine“ (Station 40) teilgenommen, die an das Schicksal der Familien erinnern sollen.